Die Digitalisierung des Bildungssystems schreitet voran. 97 Prozent der Hochschullehrer*innen, 83 Prozent der Lehrer*innen und 41 Prozent der Erzieher*innen beschreiben ihre Tätigkeit als in hohem Maß digitalisiert.
Welche Folgen die Digitalisierung im Bildungswesen nach sich zieht, wird im vorliegenden „Kompakt“ anhand der drei Berufsgruppen Erzieher*innen, Lehrer*innen und Hochschullehrer*innen (die Gruppe umfasst Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, die in der Hochschullehre tätig sind) betrachtet. Grundlage der Auswertung ist die bundesweit repräsentative Beschäftigtenbefragung mit dem DGB-Index Gute Arbeit 2022, in der die Befragten Auskunft darüber gaben, wie die Digitalisierung ihre Tätigkeit verändert. Einige der Fragen wurden erstmals im Jahr 2016 gestellt. Wo dies möglich ist, werden die Ergebnisse aus den beiden Jahren miteinander verglichen.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Verwendung digitaler Arbeitsmittel nicht automatisch zu guten Arbeitsbedingungen führt. Viele Befragte in den drei Bildungsberufen sehen sich durch die neuen Technologien stärker belastet. Auffälllig ist auch: Auf die Veränderung ihrer Arbeit im Kontext der Digitalisierung hat die Mehrheit der Beschäftigten kaum Einfluss.
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