Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben in der Wirtschaft und der Arbeitswelt zu Erschütterungen, zum größten Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland geführt. Das Ausmaß der bleibenden Veränderungen und der noch kommenden Verwerfungen ist schwer absehbar. Der weitere Verlauf wird maßgeblich davon abhängen, welche Lehren aus der Corona-Situation gezogen werden.
Das ver.di-Innovationbarometer liefert dafür Zahlen und Begründungen, entlang folgender Fragestellungen: Wie waren die Dienstleistungsbranchen von der Corona-Pandemie und den zu ihrer Bewältigung ergriffenen Maßnahmen betroffen? Welche Folgen hatte das für die Arbeitsbedingungen, etwa für Arbeitsintensität, Arbeitsplätze und Weiterbildung? Welche Rolle spielte die Mitbestimmung in der Corona-Krise? Welche Schlussfolgerungen werden aus der Corona-Pandemie für die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen gezogen? Wirkte die Corona-Pandemie eher als Treiber oder als Hemmnis für Innovationen?
Dazu wurden ver.di-Betriebs- und Personalrät*innen sowie Arbeitnehmervertreter*innen in den Aufsichtsräten gefragt.
Dabei zeigt sich: Den Beschäftigten wurde ein hohes Maß an Reaktions- und Improvisationsfähigkeit abverlangt – und allzu oft übermäßige Belastungen aufgebürdet. Gerade deshalb sind zwei Erkenntnisse der Corona-Zeit im Innovationsverständnis zu verankern: Innovationen, wie sie sich besonders in stark digitalisierten Unternehmen gezeigt haben, müssen einen Beitrag zu einer leistungsfähigen Daseinsvorsorge leisten. Sie müssen also gerade den unter dem Spardiktat bisher vernachlässigten Dienstleistungsbereichen des öffentlichen Sektors zugutekommen. Und sie müssen den Kriterien Guter Arbeit gerecht werden, damit nicht nur Innovationsfähigkeit für die Zukunft erhöht und gesellschaftliche Infrastrukturen nachhaltig ausgebaut werden, sondern auch gesunde Arbeitsbedingungen zum „Neuen Normal“ werden.
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