Neuerscheinung: „Online-Arbeit auf Internet-Plattformen. Empirische Befunde zum ‚Crowdworking‘ in Deutschland.“

05.12.2017

Der Artikel von Hans Pongratz (LMU München) und Sarah Bormann von ver.di ist in den Arbeits- und Industriesoziologische Studien neu erschienen. In dem Artikel schätzen die Autor/innen auf der Grundlage aktueller empirischer Studien wie auch einer Online-Befragung von ver.di-Mitgliedern Ausmaß, Charakter und Auswirkungen von Online-Arbeit (Crowdwork) in Deutschland ein.

Es zeigt sich, dass die Gruppe der Online-Arbeitenden ausgesprochen heterogen ist und gleichermaßen Solo-Selbstständige, Angestellte und Nicht-Erwerbstätige umfasst. ‚Crowdwork‘ wird ganz überwiegend als Zuverdienst gesehen und mit verschiedensten Einkommens- sowie Erwerbsarten kombiniert. Die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen ist vergleichsweise hoch, vor allem im Hinblick auf die geringe Bezahlung, unbezahlte Leistungen und den harten Preiskampf. Diese Ergebnisse werfen nicht nur Fragen der Gestaltung von Online-Arbeit über Internet-Plattformen auf, sondern auch nach der gesellschaftlichen Relevanz und der arbeits- sowie sozialpolitischen Regulierung von Einkommens- und Erwerbskombinationen generell.