Mehr als 70 Betriebs- und Personalräte aus nahezu allen ver.di-Fachbereichen diskutierten im Rahmen der Zukunftswerkstatt Digitalisierung, wie die Herausforderungen der Digitalisierung auf betrieblicher Ebene gemeinsam mit ver.di im Sinne von guter digitaler Arbeit gestaltet werden können. Es entstanden viele konkrete Ideen und ein neuer hashtag: #digitalverdi – er bildet gewissermaßen den Startschuss für den Aufbau eines fachbereichsübergreifenden ver.di-Digitalisierungsnetzwerks für Betriebs- und Personalräte, das im Rahmen des Projektes TransWork entstehen soll.
Zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung berichtete Bernd Dworschak (Fraunhofer IAO) darüber, wie die Digitalisierung die Anforderungen an Qualifikationen und Kompetenzen von Arbeitnehmer_innen beeinflusst und wie sich Arbeit durch Digitalisierung verändert. Karl-Heinz Brandl (ver.di-Bundesverwaltung, Bereichsleiter Innovation und Gute Arbeit) stellte dar, wie sich ver.di in Fragen der Digitalisierung positioniert und welche praktischen Herausforderungen und Regelungsbedarfe auf Betriebs- und Personalräte zukommen. In der anschließenden Diskussion berichteten Kolleg_innen über ihre Erfahrungen aus den Betrieben: Darüber, wo sie mit betrieblichen Regelungen Digitalisierung im Sinne der Beschäftigten gestalten konnten, aber auch über getroffene Vereinbarungen, die sich im Nachhinein als schwierig erwiesen haben.
Mario Daum (Input Consulting) stellte in seinem Vortrag die aktuellen Arbeiten und Überlegungen zu den im Zuge der Digitalisierung aufkommenden konkreten Regulierungsbedarfen vor.
In zwei Workshop-Phasen diskutierten die Kolleg_innen darüber, wie sich ihre Rolle als gesetzliche Interessenvertreter_innen im Zuge der Digitalisierung verändert: Prozesse haben sich beschleunigt, die Betriebsgrenzen verschwimmen zunehmend, räumliche Strukturen lösen sich auf – und die wachsende Bedeutung von IT zeigt klar die Beschränkung der derzeit existierenden IT-Mitbestimmung auf. In den Diskussionen wurde klar, dass Digitalisierung mittlerweile alle Betriebe betrifft, dass es aber zur erfolgreichen Gestaltung der Entwicklung im Betrieb im Sinne von guter Arbeit der Unterstützung durch ver.di bedarf und dass der fachbereichsübergreifende Austausch von Erfahrungen aber auch zur wechselseitigen Unterstützung wünschenswert ist. Hier gilt es, die Ergebnisse der Arbeitsgruppen auszuwerten und daraus Handlungsaufträge abzuleiten.
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